Bahnhof braucht dringend wieder Serviceleistungen

Veröffentlicht am 11.03.2007 in Verkehr

In ihrer jüngsten Mitgliederversammlung kritisierten die Genossinnen und Genossen des SPD-Ortsvereins die Situation am Bahnhof in Fürstenwalde. Gefordert wurde die erneute Besetzung des Bahnhofes mit Servicepersonal durch die Deutsche Bahn.
In einem offenen Brief wendet sich die SPD Fürstenwalde an den Konzernbeauftragten der DB für das Land Brandenburg, Herrn Dr.-Ing. Joachim Trettin:

An den Konzernbeauftragten der DB für das Land Brandenburg Herr Dr.-Ing. Joachim Trettin Babelsberger Straße 18 14473 Potsdam Sehr geehrter Herr Dr. Trettin, die Mitglieder des SPD-Ortsvereins Fürstenwalde haben mit Bestürzung zur Kenntnis genommen, dass die Deutsche Bahn auf dem Bahnhof Fürstenwalde jegliches Personal abgezogen hat. Diese ausgesprochen unbefriedigende Situation war Gegenstand der Diskussion in der Jahresmitgliederversammlung, in der auch einstimmig beschlossen wurde, dieses Schreiben an Sie zu richten. Der SPD-Ortsvereins Fürstenwalde sagt zu recht: „Wir sind stolz auf unsere Stadt“. Zu den wesentlichen infrastrukturellen und stadtbildprägenden Verbesserungen seit der Wende zählen der Bahnhof und sein Umfeld. Vieles haben DB und Bahn gemeinsam geschaffen, um den Bahnreisenden und Pendlern ein freundliches Willkommen in unserer Stadt zu gewähren: Bahnhofsvorplatz, ZOB, P + R, Tunnel, Umbau Eisenbahnstraße usw. Diesen Stand müssen wir gemeinsam bewahren und positiv fortentwickeln und dürfen ihn nicht der Unwirtlichkeit anheim fallen lassen. Angesichts der außerordentlich guten Nutzung dieses Bahnhofs und der zum 1. April diesen Jahres bevorstehenden erneuten Tariferhöhung empfinden wir diesen Abbau von Servicequalität als einen Aff ron t der Bahn gegenüber ihren hier bei uns so zahlreichen Kunden. Verschärft wird der Unmut, weil hier, anders als bei den personalfreien Berliner S- und U-Bahnhöfen, nicht einmal Informations- und Notrufsäulen zur Verfügung stehen. Die Anwesenheit von Personal auf den Bahnhöfen und in den Zügen ist für viele Fahrgäste ein wichtiges Kriterium, ob sie mit der Bahn fahren wollen bzw. überhaupt fahren können. Dafür gibt es zahlreiche Gründe:
  • Nur bei täglicher Anwesenheit von Personal ist gewährleistet, dass Störungen an den Aufzügen, Fahrkartenautomaten, Zugzielanzeigern usw. umgehend gemeldet werden.
  • Personal wird benötigt, um die Fahrgäste insbesondere bei Störungen im Zugverkehr zu informieren. Wie wichtig das ist, sei an einem Beispiel verdeutlicht: Am Morgen des 14. Februar fiel der Zug um 6:08 Richtung Frankfurt ersatzlos aus. Es gab keine Anzeige und keine Durchsagen. Wäre noch Personal da gewesen, wäre der Unmut bei den Fahrgästen mit Sicherheit nicht so angewachsen, wie es an diesem Morgen der Fall war.
  • Personal ist für gehbehinderte Fahrgäste und Fahrgäste im Rollstuhl, von denen es in Fürstenwalde besonders viele gibt, von größter Wichtigkeit. Bisher konnten sie sich in Fürstenwalde beim Personal informieren, ob die Aufzüge hier und am Zielbahnhof funktionieren und bisher konnten Rollstuhlfahrer mithilfe des Bahnhofspersonals ihre Mitfahrt ankündigen, so dass der Zustieg beschleunigt wurde.
  • Durch den Abzug des Personals fürchten wir eine Zunahme von Verschmutzung und Vandalismus auf dem bisher noch vergleichsweise wenig von Vandalismus betroffenen Fürstenwalder Bahnhof und damit einhergehend ein allgemeines Unsicherheitsgefühl bei den Fahrgästen – unabhängig von der tatsächlichen Zahl von Vorkommnissen.
Deshalb bitten wir Sie dringend, sich dafür einzusetzen, dass es auf dem Fürstenwalder Bahnhof bald wieder Service-Personal gibt. Mit freundlichen Grüßen für den SPD-Ortsverein Fürstenwalde Elisabeth Alter , Vorsitzende und MdL Gleichlautende Schreiben erhalten Herr Minister Reinhold Dellmann und Herr Hans-Werner Franz, VBB-Geschäftsführer.
 
 

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